Geschenk der protestantischen Gemeinde Briançon

Schon um 1660 war das nicht einmal 90 Jahre überdauernde "ewige" Freiheitsedikt von Nantes zu bloßer Makulatur geworden. Das Edikt von Fontainebleau vom 17. Oktober 1685 besiegelte nur noch die schon seit Jahrzehnten währende Entrechtung der französischen Protestanten. Trotzdem beugten sich viele der Protestanten nicht dem Gebot des Sonnenkönigs Ludwig XIV, "abzuschwören" d.h. zum Katholizismus überzutreten. Die Zerstörung der Kirchengebäude und das Predigtverbot für die Pfarrer, mehr aber noch die Drangsale, die Schikanen und Gewalttaten der "gestiefelten Missionare"  des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. trieben die Gläubigen in den Untergrund.

 

Ein Teil der glaubensfesten Protestanten zog sich mehr und mehr in abgelegene Gegenden, in unwirtliche Gebirgstäler zurück. Nur heimlich kamen sie zu Gottesdiensten in einsamen Wäldern oder in Felshöhlen zusammen. Sie lebten fortan wie das alttestamentliche Volk in der Wüste. Der französische Protestantismus war zur "l'église au d'ésert", zur "Kirche in der Wüste " geworden.

Eine Felshöhle, in welcher geheim Gottesdienste gehalten wurden.

Felswand mit Wohnhöhlen der Protestanten im Tal von Freissinières.

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